5 Häufige Fehler beim Thema CSRD und wie man sie vermeidet
1. Zu spät anfangen: Doppelte Wesentlichkeitsanalyse verzögern
Ein häufiger Fehler ist, die Doppelte Wesentlichkeitsanalyse (DMA) zu spät zu starten. Die DMA bewertet sowohl die Auswirkungen des Unternehmens auf Umwelt und Gesellschaft (Inside-Out) als auch die Einflüsse von Umwelt- und Sozialfaktoren auf das Unternehmen (Outside-In). Sie ist das Herzstück der CSRD-Berichterstattung und bestimmt sowohl den Umfang als auch die Tiefe des Berichts.
Warum ist das problematisch?
Wenn die DMA zu spät beginnt, können wichtige Daten fehlen oder unvollständig sein, was dazu führt, dass die erforderlichen Informationen für das Berichtsjahr 2025 nicht rechtzeitig bereitgestellt werden. Zudem besteht die Gefahr von Pfadabhängigkeiten, bei denen durch mangelhafte Planung bestimmte Inhalte und Datenpunkte nicht mehr korrekt erhoben werden können, was den gesamten Prozess ins Stocken bringt.
Lösung: Starten Sie die DMA noch 2024. Dies gibt Ihnen ausreichend Zeit, die wesentlichen ESG-Themen zu identifizieren und die notwendigen Daten frühzeitig zu sammeln. Ein frühzeitiger und strukturierter Ansatz ermöglicht es Ihnen, rechtzeitig auf Herausforderungen zu reagieren und den Berichtsprozess effizient zu gestalten.
2. Fehlende Unterstützung der Geschäftsführung
Ein häufig unterschätzter Fehler ist die fehlende Unterstützung durch die Geschäftsführung. Wenn die CSRD-Berichterstattung nicht von der Unternehmensspitze aktiv getragen wird, fehlen oft die notwendigen Ressourcen und die strategische Perspektive für eine erfolgreiche Umsetzung. Ohne die volle Rückendeckung der Führungsebene bleibt der Prozess ineffizient und läuft Gefahr, zu scheitern.
Warum ist das problematisch?
Ohne klare Unterstützung von oben werden wichtige Entscheidungen verzögert, und Ressourcen wie Budget und Personal werden nicht ausreichend bereitgestellt. Dies führt zu Engpässen im gesamten Berichtsprozess und erschwert die erfolgreiche Umsetzung. Außerdem riskieren Unternehmen ohne gründliche Vorbereitung und Berichterstattung, dass das Wirtschaftsprüfer-Testat gefährdet wird – was wiederum zu erheblich höheren Prüfungskosten führen kann.
Lösung: Binden Sie die Geschäftsführung frühzeitig ein. Machen Sie der Unternehmensleitung klar, dass die CSRD-Berichterstattung für das Wirtschaftsprüfer-Testat unabdingbar ist. Fehlerhafte oder unvollständige Berichte können nicht nur das Testat gefährden, sondern auch die Prüfungskosten deutlich erhöhen. Stellen Sie sicher, dass Nachhaltigkeit als zentrale Komponente der Unternehmensstrategie anerkannt wird und alle erforderlichen Ressourcen für eine ordnungsgemäße Berichterstellung zur Verfügung stehen.
3. Komplexität durch gezielte Einbindung reduzieren
Viele mittelständische Unternehmen stehen bei der Doppelten Wesentlichkeitsanalyse vor der Herausforderung, externe Stakeholder sinnvoll und effizient einzubinden. Oft führt der Versuch, viele unterschiedliche Meinungen direkt einzuholen, zu einem unnötig langen und komplizierten Prozess. Besonders aufwendig wird es, wenn verschiedene Gruppen widersprüchliche Erwartungen haben. Eine praxistaugliche Alternative ist die Nutzung von Proxy-Stakeholdern – also internen Mitarbeitern, die aufgrund ihrer langjährigen Geschäftsbeziehungen und Erfahrung die Interessen externer Stakeholder gut einschätzen können. Diese internen Experten schlüpfen in die Rolle externer Akteure und nehmen deren Perspektiven ein.
Warum ist das problematisch?
Direkte Befragungen externer Stakeholder kosten viel Zeit und Ressourcen und können den gesamten Berichtsprozess verzögern. Zudem kann es schwierig sein, die verschiedenen Erwartungen unterschiedlicher Gruppen effizient zu koordinieren, was zu weiteren Verzögerungen führt.
Lösung: Nutzen Sie die Expertise Ihrer internen Stakeholder, um die Prioritäten externer Interessengruppen abzubilden. So kann zum Beispiel der Einkauf wertvolle Informationen über Lieferanten beisteuern, während die Geschäftsführung die Sicht der Finanzpartner oder Banken einbringt. Diese Mitarbeiter kennen Ihre Geschäftspartner oft seit Jahren und können deren Bedürfnisse gut einschätzen. Dokumentieren Sie den Prozess klar, um Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten. Diese Vorgehensweise spart Zeit, reduziert den Aufwand und sorgt dennoch dafür, dass die wichtigsten externen Perspektiven berücksichtigt werden. Konzentrieren Sie sich dabei auf die wirklich relevanten Stakeholder, um den Prozess schlank und effizient zu halten.
4. Mangelhafte Prozessdokumentation
Ein häufiger Fehler bei der CSRD-Berichterstattung ist die unzureichende Dokumentation aller Prozesse und Entscheidungen. Ohne eine lückenlose, revisionssichere Dokumentation ist es schwer, den Anforderungen der externen Prüfung gerecht zu werden. Wenn der Weg zu den Ergebnissen und getroffenen Maßnahmen nicht klar nachvollziehbar ist, können erhebliche Risiken bei der Überprüfung entstehen.
Warum ist das problematisch?
Fehlende oder unvollständige Dokumentationen führen oft zu Verzögerungen und steigenden Kosten während der externen Prüfung. Im schlimmsten Fall könnten wichtige Teile des Berichts infrage gestellt oder gar abgelehnt werden, was zusätzlichen Aufwand und finanzielle Belastungen verursacht.
Lösung: Stellen Sie von Anfang an eine lückenlose, revisionssichere Dokumentation sicher. Jeder Schritt – von der Datenerhebung bis hin zu strategischen Entscheidungen – sollte transparent und nachvollziehbar festgehalten werden. Dadurch wird die externe Prüfung nicht nur erheblich erleichtert, sondern auch die Verifizierbarkeit des Berichts sichergestellt, was langfristig Prüfkosten senkt und Sicherheit schafft.
Unsere Softwarelösung bietet hier eine ideale Unterstützung: Sie sorgt mit automatischer Dokumentation, Versionskontrolle und lückenloser Nachverfolgbarkeit dafür, dass alle Prozessschritte revisionssicher und nachvollziehbar dokumentiert sind. Dadurch können potenzielle Fehler oder Unstimmigkeiten von Anfang an vermieden werden, was den gesamten Berichtsprozess effizienter und sicherer macht.
5. Daten sammeln, aber keine Maßnahmen ergreifen
Ein weitverbreiteter Fehler ist es, die CSRD-Berichterstattung nur auf die Datensammlung und die Wesentlichkeitsanalyse zu reduzieren. Doch die CSRD fordert weit mehr: Neben der Datenerhebung müssen Unternehmen auch konkrete strategische Maßnahmen einplanen, die auf den Ergebnissen der Wesentlichkeitsanalyse basieren.
Warum ist das problematisch?
Ein Bericht, der nur Daten liefert, aber keine darauf aufbauenden Maßnahmen präsentiert, verfehlt die Anforderungen der CSRD. Die Berichterstattung soll zeigen, wie das Unternehmen seine ESG-Ziele aktiv umsetzt und verbessert.
Lösung: Entwickeln Sie klare Strategien und Maßnahmen, die auf den Ergebnissen Ihrer Wesentlichkeitsanalyse aufbauen. Zeigen Sie auf, wie das Unternehmen die identifizierten Risiken und Chancen adressiert und langfristig seine ESG-Leistung verbessern will. Diese Maßnahmen sollten regelmäßig überprüft und angepasst werden, um kontinuierlich Fortschritte zu sichern. So erfüllen Sie nicht nur die gesetzlichen Vorgaben, sondern stärken auch die Glaubwürdigkeit Ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen.
Fazit: Proaktive Vorbereitung als Schlüssel zum Erfolg
Die CSRD stellt Unternehmen vor viele Herausforderungen, aber mit einer vorausschauenden und strukturierten Vorbereitung lassen sich diese erfolgreich meistern. Wer frühzeitig die Doppelte Wesentlichkeitsanalyse startet, die Geschäftsführung einbindet, Stakeholder effizient integriert, eine lückenlose Dokumentation sicherstellt und konkrete Maßnahmen plant, wird nicht nur die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, sondern auch langfristig von einer robusten und nachhaltigen Unternehmensstrategie profitieren.
Unsere Softwarelösung unterstützt Sie dabei optimal. Mit automatisierter Dokumentation, Versionskontrolle und lückenloser Nachverfolgbarkeit stellt sie sicher, dass der gesamte Berichtsprozess revisionssicher und effizient abläuft. Dadurch können potenzielle Fehler von Anfang an vermieden werden, und Sie sind bestens für die Anforderungen der CSRD gerüstet.
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